- 91 -

1428W odpisie podano błędnie 1427 (8. maja) Görlitz, w sobotę przed niedzielą Rogate5. po Wielkanocy (dom. jocundidatis).

Burmistrz i rajcy miasta Görlitz kierują zapytanie do miasta Erfurt o pomoc odnośnie wydarzeń na Śląsku etc.

— Ersamen wolweisen herren, sonderliche gonner, gunstige freunde vnd forderer, vnsere willige vnvordrossene dienste mit freundliche behegligkeit, vnd was wir euch vnd den ewren zuwillen vnd wolgefalen werden mogen,zu allerzeit bereit. Ersamen weisen herrn vnd gunstigen freunde, als wir dan ewer weisheit solches verderben des landes in der Schlesia von den vorczweifelten echter der christenheitt etwas briefflich, vnd auch durch Nicolaum Sommer vnser eltisten einen erczalht habenn vnd ewer ersamkeit daruf lassen anruffen vnd bittenn vmb hulff vnd rettung wieder sie bey vns zulegenn, des auch ewer weise vorstengigkeitt den gestrengen Ticzeman von Weberstedt mit den ewern vns hulflich wieder die vorstockten keczer zugeschickt habt vnd gesandt, der auch vleissig ist vns zu retten vnd zu helffen, vnd des dancken wir ewer freundschafft vnd truwe, die ihr vns dorume beweiset vnd ihm domit mit den ewern mit dienstlichem ganczem vleisse als vnsern herrn vnd lieben freunden, wan das der ehegenante Ticzeman an vns gemuthet hat vnd begehret, were es nicht noth, vnd das wir sein nicht bedurfften, des er wieder an ewer weisheit mit den ewern geriten mochte, des haben wir ihn gebetten, bey vns zu begarren, bis das wir euch doran geschreiben mochtenn, also mussen wir ewer lieb je oftenbahrn solches jamer vnd noth, das die lande der Schlesia, dem allmechtigen gott sey es geklagt, euch vnd andern fromen christenglaubigen menschen von den vngleubigen krczern ubergangen hatt, das sie namhafftiger stedte zwainczig eingewonnen habenn, ein theils vberhaupt gesturmet vnd aussgebrandt, mit den nahmen also genant, ZulczBiała (pot.: Biała Prudnicka, niem.: Zülz), WenigglogawGłogówek, LubschiczGłubczyce, ZiegenhalsGłuchołazy, WogendrosselPrudnik, HoczenploczOsoblaha (niem.: Hotzenplotz, hebr.: Hotz'plotz, pol.: Osobłoga) w Rep. Czeskiej, OthmaczawOtmuchów, PatschkawPaczków, WeidenawWidnawa (cz.: Vidnava, niem.: Weidenau) w Rep. Czeskiej, FranckensteinZąbkowice Śląskie, GrotkawGrodków, OleOleśnica, BriegBrzeg, BernstadBierutów, FalckenbergNiemodlin, StrelenStrzelin, ReichebnachDzierżoniów vndt NewmarcktŚroda Śląska, vnndt nemblich die stadt Bunczlaw152 funff meilen von vns gelegenn vmb fehrligkeit vnd besorgung willen des vberzeuges, als sie die stadt HaynawChojnów aussbranten, die leute sie selber aussgebrandt haben, von dannen sie in einem halben tage vndt einer nacht dieser zeit des ihars reisigen geczeuge vor vns hetten mocht kommen, von Haynaw sie doch wieder hinder sich in die Sschlesia ruckten vnd heren vmb PresslawWrocław, Strelen vnd Franckenstein, doczu haben sie aussgebrandt das closter CamenczKamieniec Ząbkowicki w pow. Ząbkowice Śląskie, das hauss ZobtenbergGóra Ślęża, das sie nu beseczten vnd bawen, viel sadelhofe ohne merckte vnd offener stedte, der wir nicht wissen, vnd haben solchs betrubnus mit morden, blutvergiessen, burnen, die lande zu heren begangen vnd begehen das teglich je mehr die leutte zu fahen vnd zu schaczenn, das zu vnmenschlich kleglich ist zu sagen vnd zu schreibenn, vmb des willen sich etliche fursten in der Schlesia mit ihn gefriedet haben, mit den nahmen also genant, herczog Bernhard von OpelnOpole, herczog Bolko der alte von Opuln, herczog Bolko der junger von Opuln, herczog Wenczlaw von Lubschicz, herczog Johannes von MonsterbergkZiębice vnnd herczog Ludwig der junge von der OlawOława. So ist est mit vns also gewandt, das sie bey kurcz [in] diese vnsers gnedigsten herrn des romischen etc. konigs lande, vnd besonndern vor vns kommen mogenn, als wir des von eczlichen vnsern gnedigen herrn den fursten in der Schlesia, von vnsern herrn von den Presslaw, mannen vnd stedten zur SchweidniczŚwidniczanie [i Jaworzanie] im lande gewarnet sein, vnd ob sie des zueges der Schlesia wieder vber das gebirge zogen, das wir gancz noch nicht erkennen mogenn, so sein sie am gebirge beschlost, an eczlichen enden bey sechs meilen, an eczlichen bey sieben oder acht meilen von uns gelegenn, das wir je teglich vberczueges vns von ihn besorgenn mussen, vnd vornehmen das auch aus solcher kuntschafft, die wir aussen gehabt habenn, wan das futter zukompt zu velde, des sie vns io meinen zu vbercziehen vnd sich vor vns zu legenn, das der allmechtige ewige gott gnediglich geruhe zu wendenn von vns vnd allen fremen christennmenschen. Ersamen lieben herren, wan ihr dan aus solchem grossen vorderbenn der lande mercken moget, das sie mit sotaner macht in die lande der Schlesia komen sein, vnd sich an solche stedte zu velde geschlagenn haben, des vnsere gnedige herren die fursten, die sich mit ihnen nicht gefried haben, die von Bresslaw, man vnd stedte der furstenthumb Schweidnicz vnd Jawor vnd wir aus diesen landen biss doher nicht zusommen hoben mocht kommen, ein veldt wieder sie zu machenn, der allmechtige gott helffe vns den gnediglich durch seine milde barmherczigkeit, das es noch anders bestalt vnd geschickt werde, also mag ewer weissheit wol erkennen, das die wende zwischen dem lande der Schlesia vnd vns gelegenn bornen, vnd das die axt an denn stam vnsers gedeyens vnd vorderbens vnd an ander lande vnd stedte vmb vns gelegenn angesaczt ist, vnd wir vns dan zu euch als zu vnnsern herrn vnd lieben freunden alles guten vortrosten, vorsehen vnd getruwen, das ihr je mit allem vleisse bey vns gethan habt vnd ob gott will noch thun wirdt, so geruhet zu bedencken solche anefechtung, jamer vnd angst, dorein wir iczund gesaczt sein, vnd bitten mit dienstlichem ganczem vleisse ewer ersame freundtschafft, das ihr dem allmechtigen gott zu lobe, der himelkonigin Mariae vmb des heyligen christenglaubens willen zu sterckunge, vnnsserm gnedigsten herrn dem romischen etc. konige zu dienste, dem ehegenanten Ticzman uwerm hauptmann gunnen wolet vnd mit ihm bestellenn, mit den ewern, die er bey ihm hatt, bey uns zu beharren, bis so lange das vns trost vnd hulffe nach solchem anschlage, als dan von dem ehrwurdigsten vnserm gnedigsten herrn dem cardinal, vnsern gnedigen herrn den churfursten vnd den reichsstedten vff dem tage vnd abescheiden zu Franckenfurt vorlassen ist, geschehen moge vnd wiederfahrenn, vnd wollet euch das nicht schwer lassen sein, sondern gutwillig dorczu beweisenn, wan wir zu gott hoffen, so wir ewer freunde [und] ander vnser herrn vnd freunde bey vns habenn, das wir die stadt vor den vnglaubigen keczern wol getruwen zu behaltenn, vnd dos wir vnserm gnedigsten herrn dem konige seine stadt, ewer freunde, die bey vns sein, ewer gutt vnd habe bey vns gelegenn, desto bass beschuczen vnd bewahren mogenn, als wir dos zu dem ewigen gott getruwen. Dos werdet ihr lohn von gott habenn, ehre von der werlt vnd wollen euch des vor vnserm gnedigsten herrn dem konige grosslichen danck sagenn williglich vmb euch vnd die ewern, wo vnd wan sich dos gebueren wirdt in allen sachen vud handlungen, waz wir ihn doczu zu dienste, freundschafft vnd behegligkeit werden mogenn, als wir dos allczeit willig sein, zu allerzeit gerne vordienen vnd bitten des ewer guetlich vnd freundtliche verschrieben antwort.
Geben zu GörliczGörlitz w G. Łużycach (D) am sonabend vor dem sontage vocem iucunditatis, vnder vnserm stadtsecret anno domini etc. XXVII°.
Burgermeister vnd rathmann der stadt Görlicz.